Angebote für »Tag gegen Lärm« 2013

Programm von 17. April bis 26. Juli. Es gibt

Hörtests + Beratung
Klassenangebote und Aktionstage für Jugendliche
Umgebungslärm-Exkursion – Hörspaziergänge
Beratung zu Lärm am Arbeitsplatz
Raumakustik in Schulen
Beratung zu Nachbarschaftslärm
Schönes und Überraschendes Hören

Veranstaltungsberichte

Hier werden die Berichte der Tag-gegen-Lärm-Veranstaltungen 2013 und das Presseecho zusammengestellt.

Kurzbericht im GL-Rundbrief hier

Bus-Exkursion Lärmschutz konkret hier

Bericht zur Bus-Exkursion in den Standpunkten hier (Link zur Zeit leider nicht erreichbar)

Hörspaziergänge - Lärmexkursionen - mit dem Gesundsheitsladen

Mit offenen Ohren durch die Stadt:

  • Was ist laut, was ist leise? Was macht der Lärm mit mir?
  • Welche Urschen hat der Lärm? Welche Maßnahmen für Ruhe lassen sich ergreifen?
  • Schallpegel, Lärmkarten, Lärmaktionsplan

Nach Vereinbarung
Akustische Erkundungsgänge durch verschiedene Stadtviertel
Vereinbaren Sie Ihren Hörspaziergang mit
Gesundheitsladen München e.V., T. 1891 3720.

Infotag im Rathaus

Akustik macht Schule

Veranstaltungsbericht

So wichtig ist gute Akustik für den Lehr- und Lernerfolg!
Fachveranstaltung im Rahmen des Tag gegen Lärm 2013


Am 23. April 2013 veranstaltete der Gesundheitsladen München in Kooperation mit dem Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverband (BLLV) eine Fachanhörung zum Thema „Lärm in der Schule“ in der Haimhauser Grundschule in München-Schwabing.

Rund 20 interessierte Eltern, Lehrer und Behördenvertreter trafen sich gegen 16:00 Uhr im sog. „Uni-Klassenzimmer“, das so heißt, weil es von der Ludwigs-Maximilian-Universität für die Lehrerausbildung genutzt wird und dafür musste das „Uni-Klassenzimmer“ u.a. akustisch optimiert werden. Es ist somit eines der wenigen, wenn nicht sogar das einzige Klassenzimmer in München, dass die akustischen Anforderungen der DIN 18041 erfüllt. Gleichzeitig, und das ist ein weiterer Punkt der die Haimhauser Grundschule für den Vortrag prädestiniert hat, war die Tatsache, dass die angrenzenden Klassenzimmer im Ursprungszustand und somit akustisch ungenügend sind - Lehrer wissen, wie man „ungenügend“ in eine Ziffer umdeutet.

So begann der Nachmittag mit der Begrüßung durch Frau Preuß-Bayer vom Gesundheitsladen und Frau Lucic* vom BLLV auch folgerichtig zunächst im bayerischen „Standardklassenzimmer“ mit ungenügender Akustik um anschließend die weiteren Vorträge im akustisch optimierten „Uni-Klassenzimmer“ anzuhören. So konnten sich die Gäste einen, hoffentlich bleibenden, Eindruck vom akustischen Unterschied der beiden Räume verschaffen.

Zunächst erläuterte Dr. Kirch vom Institut für Grundschulpädagogik den neuen pädagogischen Ansatz in der Lehrerausbildung, der die besondere Ausgestaltung dieses Raums erforderlich machte.

Anschließend berichtete Frau Wöhrle, Lehrerin an der Haimhauser Grundschule ihre Beobachtungen und Erfahrungen die sie macht, je nach dem, ob sie die Klasse in einem normalen Klassenraum unterrichtet oder im „Uni-Klassenzimmer“. Sehr anschaulich schilderte sie den „Aha-Effekt“ als sie das erste Mal im „Uni-Klassenzimmer“ unterrichtete. „So geht es also auch“ und zwar viel besser und weniger anstrengend, war ihre Erkenntnis.

Frau Girardet vom mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD) betreut hörgeschädigte Kinder, die in Regelschulen unterrichtet werden sollen. Diese Kinder sind, um dem Unterricht folgen zu können, ganz extrem darauf angewiesen, dass die akustische Qualität der Klassenräume den Anforderungen der DIN 18041 genügt. Leider ist das in 80% der bayerischen Schulen nicht der Fall. Sie berichtete über gute und weniger gute Beispiele aus ihrer Beratungspraxis und welche besonderen Anforderungen hörgeschädigte Kinder an ihre Klassenräume stellen.

Frau Jacobs, Mutter eines hörgeschädigten Kindes, berichtete aus ihrer Sicht die Erlebnisse die sie bei der Einschulung und der weiteren Schullaufbahn ihres Kindes in einer Münchner Grundschule erlebte.

Zum Abschluss der Fachanhörung erläuterte Peter Hammelbacher, Akustikfachmann des BLLV, die Anforderungen der DIN 18041 und wie diese bautechnisch in die Praxis umgesetzt werden können.

Wer jetzt, gegen 17:45 Uhr, noch Lust hatte, konnte an einer überschlägigen Messung der Nachhallzeit eines Klassenzimmers teilnehmen.

* Seit 2007 ist Waltraud Lučić Vizepräsidentin des BLLV

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